Neues vom
Christkind
Ein
Menschenkind,
das
schrecklich
fror,
fand
Unterschlupf im
Holstentor.
In
seinen roten
Backsteinmauern
wollt'
es den Winter
überdauern.
Gar wohlig
fühlt die Welt
sich an,
bei heißem
Punsch und
Marzipan.
Zur
Weihnacht
blickt es auf
die Stadt,
und
staunt, dass
es hier
Menschen hat,
die
sehen gar
nicht
glücklich aus,
weil sie
getrennt von
Hof und Haus.
Stumm
harren sie in
Eis und
Schnee.
Dem
Kind tut es
im Herzen
weh.
Es
ruft: Das ist
mir nicht
geheuer!
Ich
sitz hier warm
in dem Gemäuer
-
viel
lieber sollt'
ich draußen
singen
und
Menschen frohe
Botschaft
bringen.
Kaum, dass es
diesen Ort
verlassen,
zieht es als
Christkind
durch die
Gassen.
Familien, die
kein Obdach
haben,
beschenkt es
still mit
milden Gaben.
Wenn hell vom
Turm die
Glocke läutet,
weiß
jeder, was ihr
Klang
bedeutet:
Willkommen in
der
Weihnachtsstadt,
wo jedes Kind
zu essen hat!
Karin
Rohner 2015
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